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Vorbereitung
Es ist empfehlenswert sich einem „preiswerten“ M103 3,0l Basismotor vom W126 300SE oder SEL oder vom 300SL W107 oder W129 mit oder ohne Anbauteile z. B. bei ebay oder einem Autoverwerter zu beschaffen. Grund ist die Nockenwelle und der Zylinderkopf. An diesem Motor kann man dann in Ruhe arbeiten während der andere ja noch fährt. Wenn man schon einen „neuen“ Motor baut sollte man sich auch noch folgende qualitativ hochwertige (Marken) Verschleiß-Teile beschaffen und einbauen. Ölpumpe, Wasserpumpe, Steuerketten, Gleitschienen, ggfs. Ventile und Führungen, sämtliche Schrauben für Verteilerfinger, Pleuel, Lager, Zylinderkopf, Schwungschreibe, ggfs. Kupplung und Druckplatte, Verteiler komplett, Einspritzdüsen, Zündkerzen. Eine Überprüfung des Viskoselüfters und des Kühlers ist ratsam. Die Auspuffkrümmer können vernickelt werden (Optik) sollten aber in jedem Fall auf Risse überprüft werden. |
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Der M103 3,2
Die Modifikationen halten sich hier in Grenzen jedoch ist die Hilfe eines Motoren Instandsetzers erforderlich. Um den Hubraum zu erzielen werden die Kurbelwelle (gebraucht von ebay o. ä. ), die Kolben (neu) KS 94301600 oder Mahle 001 4001 oder NÜRAL 87-287500-30 oder A1040308217 und die Zylinder Kopf Dichtung (neu) ELRING 044.581 vom M104 3,2 verwendet. Die Zylinderbohrung wird entsprechend um 1mm vergrößert. Die Pleuel vom M103 passen und bei den Lagern kann man die normalen Lager verwenden. Was den Zylinderkopf betrifft so hat der Kopf aus den 188PS 300SE /SEL einen Brennraum mit „Quetschkannte“. Dieser kann problemlos verwendet werden es gibt kein „klingeln“ oder „klopfen“ Die Verdichtung steigt auf ca. 9,5. Der Kopf vom SL hat einen kugelförmigen Brennraum und kann natürlich auch verwendet werden. Reduziert die aber Verdichtung geringfügig. In jedem Fall ist ein „Planen des Kopfes“ und eine Ventil (sitz) Revision empfohlen. Der Zusammenbau sollte sorgfältig unter Verwendung der neuen Teile durchgeführt werden. Ggfs. sind Teile wie Lagerzapfen und Nocken zu polieren. Der Motor läuft dann rund und sauber mit „Super bleifrei“ (kein Super + nötig, keine Veränderungen am „verplombten“ Abgleichstecker oder am Drehschalter im Motorraum N/S notwendig) Keine Manipulation am EHS notwendig. Voraussetzung eine funktionierende KE-Jetronic und neue Einspritzdüsen. Keine speziellen Zündkerzen notwendig Sollte der Motor in ein Fahrzeug mit Schaltgetriebe eingebaut werden erhöht sich die Endgeschwindigkeit, da der Motor mehr Leistung hat und er im 5. Gang (eigentlich ein Schongang) höher dreht. Ein „Einfahren“ d. h. mit moderater Drehzahl bis ca. 2.000km ist ratsam. Als Öl wird dauerhaft (nicht nur zum einfahren), 5W40 empfohlen. Sind die Lager und die Ölpumpe innerhalb der Toleranzen so ist der Öldruck auch bei heißem Motor bei „1“ und ist ab 1500 Umdrehungen am oberen Anschlag. „3“. Die Leistung wird auf ca. 205-210 PS gesteigert |
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BMW Pleuel modifiziert 140mm BMW Nr. 11241730420 |
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M104 Kolben modifiziert KS Nr. 94301600 |
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M104 Kolben modifiziert |
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Quellenangaben soweit nicht öffentlich zugänglich
Bosch (Koller & Schwemmer): Die KE-Jetronic war u. a. auch im Porsche und Ferrari verbaut, ist also weder beim 3.2 noch beim 3.6 an ihrer Grenze. Mit der Messtechnik von Innovative Motor Sports wurden während der Fahrt die Lambda Werte für je drei Zylinder gemessen… kein Abmagern bei hoher Last und Drehzahl |
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Pleuel verbaut im C36 vom M102 modifiziert, oben |
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C36 Pleuel modifiziert |
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Die Kurbelwelle im C36 modifiziert |
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Der M103 3,6
Um diesen Motor zu bauen sind größere Änderungen an Teilen notwendig. Hier ist der Zylinderkopf und die Nockenwelle vom SL wegen der Verdichtung zwingend notwendig. Kolben und Zylinderkopfdichtung ELRING 044.581 kommen vom M104 3,2l. Um den Hubraum zu erreichen muss auf die Kurbelwelle vom OM 603 D 35 A (OM603.972, 603.971, 603.970) 3,5l Turbodiesel zurückgegriffen werden. Diese Wellen sind i. d. R. aus Motoren mit einem Lageschaden. D. h. man muss sie schleifen lassen. Dafür ist der Preis moderat ca. €350. Allerdings sind sie schon ziemlich rar. Der Hub beträgt nun 92,4mm gegenüber dem Standard M103 3,0 von 80,25mm. Die Bohrung muss wie beim 3,2l um 1mm vergrößert werden. (Kolben siehe M103 3.2) Nun die größte Herausforderung… die Pleuel. Wegen des erhöhen Hubs würde der Kolben mit den kürzesten Pleuel aus dem „Mercedes Regal“ immer noch ca. 3mm über den Block hinaus ragen. Bei der AMG Version des M104 mit 3,6l (C36) hat man diese 3 mm u. a. durch Modifikation der MB Pleuel oben und durch verkürzte Kolben kompensiert. Das ist sehr aufwendig und teuer. Außerdem wurde die Kurbelwelle an den Wangen abgefräst damit ein freies durchdrehen möglich wird. Dadurch muss die Welle neu gewuchtet werden. Die ohnehin schon „kurzen“ Kolben ließen keine weitere Modifikation zu. Die Herausforderung besteht, passende Pleuel mit einer Länge (Mittelpunkt Lagerzapfen Bohrung und Mittelpunkt Kolbenbolzen Bohrung, Stickmaß) von 140mm zu finden. Man findet diese bei BMW aus dem Motor M50 B25TÜ einem 2,5l Reihen Sechszylinder. (BMW Teilenummer 11241730420) Die Kosten dafür sind, wenn man etwas sucht, bei ca. €10 pro Stück (ebay). Der Unterschied ist der, dass die Ölversorgung des Kolbenbolzens bei MB über einen kleinen Kanal im Pleuel erfolgt und bei BMW über ein kleine Loch am Pleuelkopf über den Öl Nebel des Kurbelgehäuses. Die Pleuel haben unten zwar den „richtigen“ Durchmesser von 48mm, jedoch ohne Lagerschalen. Um diese unterzubringen muss das Pleuel um 3,2mm aufgebohrt werden. Damit sich die Kurbelwelle durchdrehen lässt müssen an den Standard M104 Kolben unterhalb der Kolbenbolzen auf beiden Seiten ca. 3mm abgefräst werden. Wegen der höheren Belastung sollten „gesputterte“ Lagerschalen verwendet werden. Hier ist es unbedingt notwendig neue Schrauben mit den Lagern zu verbauen. Nach dem Zusammenbau mit neuen Verschleißteilen wie oben beschrieben erhält man einen Motor der ein wahres Drehmoment Monster ist. Die Verdichtung liegt bei ca. 10,5 daher sind andere Kerzen z. b. von NGK B9EFS notwendig. Auch hier gilt: Der Motor läuft rund und sauber mit „Super bleifrei“ (kein Super + nötig, keine Veränderungen am „verplombten“ Abgleichstecker oder am Drehschalter im Motorraum N/S notwendig) Es gibt kein „klingeln“ oder „klopfen“ Keine Manipulation am EHS notwendig. Voraussetzung eine funktionierende KE-Jetronic und neue Einspritzdüsen. Ein „Einfahren“ d. h. mit moderater Drehzahl bis ca. 2.000km ist ratsam. Als Öl wird dauerhaft (nicht nur zum einfahren), 5W40 empfohlen. Sind die Lager und die Ölpumpe innerhalb der Toleranzen so ist der Öldruck auch bei heißem Motor bei „1“ und ist ab 1500 Umdrehungen am oberen Anschlag. „3“. Wegen des langen Hubs ist dieser Motor ein „Langhuber“ d. h. nicht gar so drehfreudig. Er hat jedoch ein enormes Drehmoment, was ihn sehr interessant macht. Man sollte ihn nicht bis zur Drehzahlgrenze von 6.500 Upm bewegen, 5.500 wären genug. Bei PKW mit Automatikgetriebe wäre über eine längere Hinterachs-Übersetzung nach zu denken. Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe ist das Getriebe und nicht die Kupplung der Schwachpunkt. Die Leistung beträgt ca. 230-240PS |
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Alles fertig zum Zusammenbau |
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